Wenn es den Pferden gut geht, macht das Reiten Spaß!
Deshalb steht bei uns das Wohlergehen von Olexis, Maxima und Miss Robin an erster Stelle. Da Pferde Bewegungstiere sind, die in ihrem natürlichen Umfeld früher ja bis zu 16 Stunden im Schritt grasend über die Steppe gewandert sind, kommen unsere Pferde täglich auf die Koppel. Hier haben wir uns im Vorfeld die Mühe gemacht zu beobachten, welche Pferde miteinander befreundet sind und welche sich nicht so gerne mögen. So darf Olexis mit ihrer Freundin Giny auf die Koppel, Maxima mit ihren Freundinnen Lilly, Puma und Fotini, und Miss Robin ist sozusagen der Hahn im Korb. Denn sie geht mit Aeneas und Fluffy auf die Koppel. Wir achten darauf, dass die Koppeln möglichst täglich abgemistet werden. Das dient der Pferdegesundheit, weil es die Verwurmung etwas einschränkt. Auch bilden sich weniger Geilstellen. Das sind die Stellen, an denen die Pferde das Gras nicht mehr fressen, wenn nicht abgeäpfelt wurde. Zudem bekämpfen wir regelmäßig Unkräuter wie Disteln, Hahnenfuß oder Ampfer. Da wir mehr Koppeln als Pferdeherden haben, können wir den Koppeln auch Ruhepausen gönnen. Das ist für den Aufwuchs des Grases gut. Und so stellen die Koppeln für die Pferde nicht nur eine Freizeitbeschäftigung dar, sondern das Gras ist während der Vegetationsperiode auch ein Teil der Futterration. Das kommt dem Bedürfnis der Pferde nach stundenlangem Fressen ebenso zugute wie die gute und großzügige Raufutterportion, die es jeweils vor und nach der Koppel sowie am Abend gibt. Selbstverständlich erhalten die Pferde schon in aller Früh vor dem Gang auf die Koppel Heu. Das ist zwar ein höherer Arbeitsaufwand, vermindert aber vor allem im Frühjahr die Gefahr von Koliken, wenn das Gras noch nicht so strukturreich ist. Denn wenn die Pferde schon etwas Raufutter im Magen haben, schlingen sie das saftige Gras nicht so schnell hinein.
Die drei Pferde stehen in Boxen, weil sie hier unabhängig von der Rangordnung, die sie in der Herde haben, dann in Ruhe schlafen können, wann und wie lange sie es wollen, und saufen können, wann und wie viel sie wollen – ohne dass ein ranghöheres Pferd sie gängelt. Auch die Menge an Rau-, Kraft- und Mineralfutter können wir so individuell und angepasst an die Art und Menge der täglichen Bewegung füttern. Wenn sie Lust auf Kuscheleinheiten mit ihren Nachbarn haben, können sie aber die Köpfe zusammenstecken, weil die Boxen zum Stallgang hin offen sind.
Für die Qualität des Futters und der Einstreu sorgt Thomas Eberl, auf dessen Reitanlage wir die Pferde eingestellt haben (www.reitanlage-eberl.de). Thomas Eberl erzeugt den Großteil des Heus, des Einstreus und des Kraftfutters selbst. Mit dem nach Absprache und Beratung von der Futtermittelwissenschaftlerin Dr. Susanne Weyrauch (www.dr-susanne-weyrauch.de) ermitteltem Bedarf an Mineralfutter wird die Ration je nach den Bedürfnissen der Pferde ergänzt.